Fleischbeere: Auch für Veganer!

von | 23. Februar 2023 | Aktuelles, Allgemein, Duftgarten, Duftpflanzen, Pflanzenwissen | 0 Kommentare

Der Februar hat ja meist in unserem Garten nicht allzu viel zu bieten. Einige Schneeglöckchen, frühe Winterlinge – und einen relativ unscheinbaren Strauch, dessen Name Veganern vermutlich nicht sehr gefällt: Fleischbeere. Da klingt der botanische Name Sarcococca schon viel angenehmer – und besonders angenehm ist der intensive Duft der Blüten nach Vanille und Honig, der sich vor allem dann entfaltet, wenn die Sonne scheint und für milde Temperaturen sorgt.

Die weißen bis leicht gelblich-grünlichen Blüten sind vom Aussehen her relativ unscheinbar, duften jedoch intensiv und erscheinen – je nach Standort des Kleinstrauches und herrschender Wetterlage – in der Zeit von Dezember bis März. Sie erfreuen daher nicht nur uns Menschen, sondern auch früh fliegende Bienen.

Ungenießbare Früchte

Aus den Blüten entwickeln sich etwa erbsengroße Früchte, die zuerst leuchtend rot und später purpurfarben bis schwarz sind. Sie enthalten ein gallertartiges Fruchtfleisch, von dem sich die Bezeichnungen ,Fleischbeere’ oder ,Schleimbeere’ für die ursprünglich aus Asien stammende Sarcococca ableiten. Diese Früchte sind zwar bei Vögeln heiß begehrt, für Menschen jedoch ungenießbar – auch Veganer sollten die Finger davon lassen und sich nur am köstlichen Duft erfreuen.

Die für uns ungenießbaren Früchte des Sarcococca-
Strauchs sind bei Vögeln überaus beliebt.

Der immergrüne Strauch wächst langsam und erreicht erst nach einigen Jahren eine maximale Höhe von knapp einem Meter. Er ist daher nur bedingt als Sichtschutz-Hecke verwendbar. Am wohlsten fühlt sich Sarcococca an einem windgeschützen Platz im Halbschatten auf einem kalkhaltigen Boden und freut sich vor allem in der Sommerzeit über regelmäßige Wassergaben. Im Übrigen ist die Pflanze relativ robust und in unseren Breiten winterhart.

Dieser winterduftende Zierstrauch, von dem bei uns 11 verschiedene Arten bekannt sind, gehört zu den Buchsbaumgewächsen, ist aber etwas widerstandsfähiger gegen Schädlinge als der Gemeine Buchsbaum. Trotzdem kann es passieren, dass auch die Fleischbeere vom Buchsbaumzünsler – eines eingeschleppten Kleinschmetterlings, dessen Raupen die Pflanze kahlfressen – befallen wird. Einige Vogelarten, Wespen und Ameisen sind die natürlichen Feinde der bis zu 5 cm großen grünlichen Raupen, außerdem gibt es noch eine nützlingsschonende biologische Bekämpfung des Schädlings mit Hilfe einer Spritzung mit dem Bakterium Bacillus thuringiensis.

 

Gärtnerische Daten:

Name: Fleischbeere / Schleimbeere – Sarcococca – es gibt davon 11 verschiedene Arten
Wuchs: Strauch bis maximal etwa 1 m hoch
Blüte: Dezember bis März; oder gelblich-grünlich
Duft: intensiver Blütenduft nach Vanille und Honig
Standort/Boden: Halbschatten /frischer, durchlässiger, eher kalkhaltiger Boden
Lebenszyklus: mehrjährig, gut winterhart
Giftigkeit: ja, alle Pflanzenteile
Nutzung: als Solitär- oder Heckenpflanze geeignet

 

 

 

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