Erschreckt war ich vor vielen Jahren noch, als ich zum ersten Mal auf meinen Hibiskussträuchern eine Invasion von roten Käfern entdeckte. Heute weiß ich, dass diese Tiere keine Käfer, sondern Wanzen und völlig harmlos sind.
Die bei uns in Europa vorkommende ,Gemeine Feuerwanze’ (Pyrrhocoris apterus) ist meist 8 bis 12 mm groß, hat eine sehr auffällige schwarz-rote Färbung und ist wegen ihrer stark verkürzten Flügel flugunfähig.
Diese bei Gärtnern nicht besonders beliebten Tiere finden sich in größeren Ansammlungen am Boden unter Linden, Robinien und Malvengewächsen. Und oft ,marschieren’ sie auch im Frühling auf Ästen von Hibiskussträuchern, auf denen sich noch trockene Samenkapseln befinden.

Feuerwanzen ernähren sich hauptsächlich von Samen, fressen aber auch Schneckeneier.
Im Garten auch nützlich
Außer an Samen tun sie sich noch an toten Kleintieren und an der Brut von Insekten gütlich, fressen aber auch Schneckeneier – so gesehen sind sie im Garten sogar nützlich!
Also ein Grund mehr, sie einfach in Ruhe im April und Mai ihren ,Frühlingsreigen’ tanzen zu lassen.
Wer sie aber trotzdem partout nicht in seiner Nähe will, kann versuchen, sie mit natürlichen Mitteln zu vertreiben: Feuerwanzen orientieren sich stark an Duftstoffen und kommunizieren auch damit. Wenn man sie nun mit einem stark riechenden Pflanzenauszug (siehe auch meinen Beitrag ,Pflanzenauszug gegen Blattläuse’) besprüht und damit ihre eigene ,Duftaura’ stört, löst sich in vielen Fällen die Ansammlung auf.
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